76 Millionen für Münchens altes Olympiastadion
Wirtschaftsausschuss beschloss umfassende Sanierung - auch die SPD stimmte für die teurere Variante
München. Das Münchner Olympiastadion mit seinem weltberühmten Zeltdach wird der Stadt als Veranstaltungsort erhalten bleiben. Am Dienstagabend beschloss der Wirtschaftsausschuss des Stadtrats einstimmig eine umfassende Sanierung der Arena. Für geschätzte 76 Millionen Euro sollen Betriebstechnik und Brandschutz erneuert werden, außerdem sind Schönheitsreparaturen und bedarfsweise Instandsetzungen auf Neubauniveau geplant. Das Stadion wurde anlässlich der Olympischen Spiele von 1972 errichtet. Danach diente es lange Zeit dem FC Bayern München und dem TSV 1860 München als Spielstätte. Nach der Sanierung kann das denkmalgeschützte Stadion weiterhin für Konzerte und Sportevents genutzt werden. »Wir haben von vorn herein gesagt: Unser Ziel ist, das Olympiastadion als lebendigen Veranstaltungsort zu erhalten«, betonte SPD-Fraktionschef Alexander Reissl.
Bei der letzten Sitzung im Dezember hatten die Sozialdemokraten die Entscheidung noch vertagen lassen. Die Fraktion von Oberbürgermeister Dieter Reiter hatte die Notwendigkeit einer so teuren Variante angezweifelt. Schließlich gab es einen alternativen Vorschlag, der rund 35 Millionen Euro weniger gekostet hätte.
Am Dienstag stimmte die SPD-Fraktion aber ebenfalls für die 76-Millionen-Variante. »Wenn wir dafür nun so viel Geld ausgeben, ist das ein klares Bekenntnis zu einem verantwortungsvollen Umgang mit dem Erbe Olympiapark und zum Stadion als Konzertbühne«, sagte Reissl. dpa/nd
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