Fangenspiel im Gas schockiert

Jüdischer Weltkongress

  • Lesedauer: 1 Min.

Der Präsident des Jüdischen Weltkongresses (WJC), Ronald Lauder, hat die Entfernung einer umstrittenen Videoinstallation in Krakau gefordert, die Nackte beim Fangenspiel in einer Gaskammer zeigt. Die Installation des polnischen Künstlers Artur Zmijewski ist Teil der seit Mitte Mai laufenden Ausstellung »Erfahrung Auschwitz« im Krakauer Museum für Zeitgenössische Kunst. Seit der Entstehung des Videos »Berek« (Fangenspiel) im Jahr 1999 löst die Installation immer wieder Proteste aus.

»Wir sind schockiert, dass Sensationsmacherei im Gewand der künstlerischen Freiheit über Sensibilität und guten Willen triumphiert« schrieb Lauder in einer Stellungnahme. Gerade an einem Ort wie Krakau sollte Verständnis für die Holocaust-Überlebenden herrschen.

Krakau, nur etwa 60 Kilometer vom ehemaligen deutschen Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau entfernt, war über Jahrhunderte hinweg eines der wichtigsten Zentren des polnischen Judentums. dpa/nd

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