Redaktionsübersicht

Christof Meueler

Christof Meueler

Christof Meueler ist Jahrgang 1968, hat Soziologie, Philosophie und Politologie in Darmstadt studiert und ist seit 2018 Literatur-Redakteur beim »nd«. Seit 2019 leitet er das Feuilleton. Vorher war er 17 Jahre Ressortleiter für Feuilleton und Sport bei der »jungen Welt«.

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Aktuelle Beiträge von Christof Meueler:
Es ging wieder mal sehr politisch zu auf der Leipziger Bücherschau.
Kennen sie Kant?

Die Leipziger Buchmesse, die größte internationale Bücherschau im Frühjahr, hat ihre Tore geschlossen. In diesem Jahr erwies sie sich als ein besonders debattierfreudiger Ort, Streit inklusive.

Barbi Marković: Spät im Kapitalismus

Für ihre Kurzgeschichtensammlung »Minihorror«, so deprimierend wie komisch, hat Barbi Marković den Preis der Leipziger Buchmesse im Bereich Belletristik bekommen.

Was liest die Jugend der Cosplayer in Leipzig? Bücher eher nicht.
Stolpern im Galopp

Es ist die erste Buchmesse der neuen Direktorin Astrid Böhmisch. Ihre Empfehlung: »Stolpern über eine Sache, nach der man nicht gesucht hat«. Und was man sucht, ist nicht mehr da: eine Extra-Plattform für linke Verlage.

Die Chemie machts: Damals war die Luft war grau - oder türkis?
DDR-Comic: Wenn sich die Toten melden

Das war die DDR in düsterer Romantik: Der anarchische Held Niloswsky vereint Leninsche Revolutionstheorie und Voodoo-Zauber, um seinem Vater zu entkommen. Aus dem Roman »Nilowsky« ist ein Comic geworden.

Hallo, Zeittunnel: Ein imposanter Streckenabschnitt von insgesamt mindestens 7000 Kilometer.
Langer Fahrradmarsch: »Ab 23 Uhr ist Freizeit«

Fahrn, fahrn, fahrn auf Chinas Mythosbahn: Christian Y. Schmidt und Volker Häring fahren Maos Langen Marsch von 1934/35 mit dem E-Bike nach. Das sind mindestens 7000 Kilometer. Dafür brauchen sie viel Cola und Snickers.

Ein wichtiger Kritiker des deutschen Pflegesystems: Frédéric Valin
Deutsches Ansehen

Erst einen Preis vergeben wollen und dann doch nicht: So hat es der Deutsche Hospiz- und Palliativ-Verband mit dem Autoren Frédéric Valin gemacht. Gelobt für einen Text in der »Taz«, gecancelt für einen Text im »nd«.

Walk this way: Singen und Sonnenbrilletragen wie Lou Reed, spazieren wie Kiev Stingl
In der Kühle der Nacht: Kiev Stingl ist tot

Kiev Stingl führte sein Leben als ewiger Insidertipp – im Dunkeln seiner Texte, Obsessionen und Gewohnheiten. Er klang oft stark nach Lou Reed und das gab ihm einen starken Stil unter den Außenseitern.

Was geht? Lothar Lambert will keine Märchen oder Krimis.
Teddy Award: Ticken und Klicken

Den Teddy Award, den Preis für queeres Kino, gibt es seit 1987. Lothar Lambert dreht seit Beginn der 70er Jahre Filme, mit Witz, Wahn und Wundertüten. Jetzt bekommt er endlich den Special Teddy Award.

Ein begabter Gestaltwandler
Lieber Penis, wie geht es dir?

Wer kommt mit zum »Phallushügel«? So haben Susann Rehlein und Katja Schwalenberg »einen Ort der Liebe« getauft, der weder Vorspiel noch Sex sein soll, sondern »ein anderes Genre« ohne Leistungsdruck und Krampf.

Die Panzer werden weniger – hoffentlich!

Paris macht das Parken in der Innenstadt für große Autos teurer. Sehr gut! Denn einen Geländewagen in der Stadt zu fahren, ist wie Rauchen für Freiheit: Wer daran glaubt, hat sie nicht alle, meint Christof Meueler.

Zum Schluss war er Bundeskanzlerberater: Oskar Negt
Oskar Negt: Macht es besser!

Wie wird Kritische Theorie praktisch? Dafür braucht man: 1. die Gewerkschaften, 2. die Linken und 3. gute Bücher zum Staunen, Reinlesen und Etwas-Rausfinden. Das war das Konzept von Oskar Negt, der jetzt gestorben ist.

Berlinale: Im Iran sehr wichtig

Dem iranischen Klerikalregime geht es um die Macht der Bilder. Es hat den Filmemachern Maryam Moghaddam und Behtash Sanaeeha verboten, zur Berlinale zu fahren, wo ihr neuer Film »My Favourite Cake« laufen soll.

Eurovision Song Contest: Singen für den Frieden

In Schweden wird gefordert, Israel vom ESC auszuschließen. Wenn es stimmt, dass der ESC auch für Frieden und Verständigung eintritt, dann müssen dort israelische Künstler*innen auftreten, meint Christof Meueler.

Frank, you know it's true - oder doch nicht?
Der Schatten des Erfolgs

Frank Farian ist der erfolgreichste deutsche Popmusiker, den kaum jemand kennt. Jetzt ist der Mann, der Boney M. und Milli Vanilli bei sich im Studio erfunden hat, in Miami gestorben.

Geisterfahrer, das war auch so ein programmatischer Name: Andy Giorbino macht das Victoryzeichen.
»Bist du ein Kulturpessimist?«

Frank Z. von Abwärts und Andy Giorbino von den Geisterfahrern sind tot. Die Namen dieser Hamburger Bands waren programmatisch - für westdeutsches Bewusstsein zwischen Berufsverboten und Autowaschen.

Wann kommt die Robocalypse?

Im Internet ist nichts umsonst. Deshab fordert die »New York Times« Milliarden für ihre Texte, mit denen ChatGPT gefüttert wurde. Denn auch Roboter wollen gute Sachen lesen, damit sie nicht dumm bleiben müssen.

Im Kampf gegen Presse, Podien und Publika: Wolfgang Pohrt, Ende der 70er Jahre.
»Immer wieder diese Unruhe«

Wolfgang Pohrt war der wichtigste Kritiker der westdeutschen Linken. In der größer gewordenen BRD ist er immer mehr verstummt. Seine gesammelten Werke liegen jetzt vor. Ein Roundtable-Gespräch zu seinem 5. Todestag.

»Du sagst, Geschichte wiederholt sich nicht? Ich sag, sie reimt sich, wenn du nicht mit deinem Opa brichst«: Ben Salomo, 2019
Rapper Ben Salomo sagt's lieber doch

Ben Salomo hat mit »Kämpf allein« Agitprop für jüdisches Empowerment im Land der Täter eingespielt. Darin rappt er: »Free Palestine ist das neue… ich sags lieber nicht.« Jetzt hat er es doch gesagt - große Aufregung!

Vera Lengsfeld: Auf der rechten Standspur

Vera Lengsfeld sagt der CDU bye-bye, Friedrich Merz reicht ihr nicht. Sie sucht jetzt »eine kleine, aber feine Konkurrenz für Union und AfD«, irgendwo im Mikrokosmos zwischen Kleinpartei und Familie.