Es ist schon wahr, es bringt keine linken Punkte, sich vorrangig an der SPD abzuarbeiten. Dass die aber schon auf die nächste Rekordwahlpleite zusteuert - daran war sicher nicht zu viel Talkshow-Sozialismus Schuld.
Es mag sich der Eindruck aufdrängen, dass derzeit eine sinnlosere Beschäftigung als das Streiten über radikale Veränderungen kaum auszudenken ist. Aber es hilft ja nichts: Man muss es dennoch versuchen. Eine Lektüre.
»Eine Linke braucht es nicht mehr«, meint der Soziologe Armin Nassehi. Sein Kollege Stephan Lessenich widerspricht. Die Kontroverse verweist auch auf die Frage, wie es um die soziologische Gesellschaftskritik steht.
Die Linken können sich nach der Randale von Hamburg nicht einfach so vom Acker machen. Die Sache lässt sich jedenfalls nicht schon mit dem Hinweis aus der Welt schaffen, die da Randale machten, seien gar keine Linken.
Macrons En Marche gewinnt wie erwartet die Parlamentswahl - aber die Übermacht ist nicht so überragend, wie mancher befürchtet hatte. Eine hohe Zahl an Ungültigen verweist auf Widerstand, das linke Lager gewinnt hinzu.
Es wird wieder mehr über Klassenpolitik gesprochen. Aber worum geht es da eigentlich? Und welche altlinken Fehler sollte man unbedingt vermeiden. Über das neue Debattenheft der »Sozialistischen Linken«.
Nach der Wahl ist vor der Wahl: Auch hierzulande wünscht man sich ein »geeintes Auftreten der linken Kräfte« in Frankreich. Danach sieht es nicht aus. Ein europäischer Gegenblock wird so kaum entstehen.
Massenstreik, feministische Kämpfe, revoltierende migrantische Jugend: »All diese Dinge zusammen sind die Linke«, sagt Didier Eribon. Über Identitätspolitik, Klassenhandeln und die falsche Idee von der »echten« Politik.
Schönfärberei!, kritisieren die einen am neuen Armutsbericht. Schwarzmalerei!, finden andere. Ein paar Anmerkungen zu vertrauenswürdiger Statistik als Universalsprache demokratischer Entscheidungen.
Deregulierung, Steuersenkung für Unternehmen, Lohnzurückhaltung - das war in den letzten Jahrzehnten die Parole der herrschenden Wirtschaftspolitik. Eine weitere Studie zeigt nun, wohin das wirklich führt.
Die Chefs der Linksfraktion im Bundestag haben sich dafür ausgesprochen, eines der noch namenlosen Bürogebäude des Parlaments nach Clara Zetkin zu benennen. Schon kommt eine Reflexmaschine in Gang. Ein Kommentar.
Die Union bekommt Martin Schulz nicht zu fassen. Nun der nächste Versuch: mit dem Drückeberger-Vorwurf. Doch der inszenierte Streit um den Koalitionsausschuss geht an der eigentlichen Sache vorbei.
Man hat sich ja leider schon ein bisschen daran gewöhnt: Deutsche Linke finden es gern total super, wenn sich irgendwo ein »historisches Fenster« öffnet. Das Interesse kann aber schnell verschwinden - wie bei SYRIZA.
Das »…ums Ganze!«-Bündnis lädt nach Hamburg, um über kapitalistische Algorithmen und soziale Befreiung zu diskutieren. Es ist nicht die einzige Konferenz in diesem Herbst. Wird die Linke endlich digital?
Früher waren es rote Socken gegen die PDS. Heute stinkt die Union immer einfallsreicher gegen Rot-Rot-Grün auf Bundesebene an. Kurzer Blick auf den aktuellen Stand der deutschen Vorsicht-Linksfront-Charts.
Rot-Rot-Grün? Wenn man den Demoskopen glaubt, ist das nicht die unbeliebteste Konstellation. Aber neun Prozent finden jetzt schon eine Koalition aus AfD und Union gut. Ein Blick auf die Zahlen dieser Woche.
Piratenpartei? Diese Irren? Wir Journalisten wussten immer schon, wie alles besser gelaufen wäre. Wir mussten es ja auch nie selber tun. Und nun sollte man die letzte Gelegenheit nicht verpassen, Danke zu sagen. Also los.
Ist es falsch, »Reisewarnungen« für Orte zu twittern, in denen Rechte die Mehrheit der Stimmen bekommen? In Wahrheit liegen die Probleme doch woanders. Eine Antwort auf Margarete Stokowski und Feine Sahne Fischfilet.
Kennen Sie Wolfgang Steiger? Der Mann hat offenbar einen gewissen Drang zur Popularität - weshalb er jetzt die Forderung erhoben hat, die nach Karl Marx benannten Straßen in Ostdeutschland umzubenennen.
Ist Big Data nur Big Theft? Eine linke Konferenz in Köln sucht nach Alternativen gegen den digitalen Zugriff. Die Frage nach neuen Technologien sieht man dabei als eine nach der »Möglichkeit einer sozialen Revolution«.
Ist das sozialistische Jugoslawien Vergangenheit, so ist es doch eine »unabgegoltene«. Seine Selbstverwaltung ist bedeutsam für alle sozialen Bewegungen, die über Defensivkämpfe hinaus eine konkrete Utopie entwickeln.
Der grüne Fraktionschef drängt die SPD zu Rot-Rot-Grün – und hält sich doch die Tür zur Union offen. So lässt sich Merkel nicht überwinden. Das eigentliche Problem ist aber die Schwäche der Sozialdemokraten.
Wie kommt die europäische Linke wieder in die Offensive gegen Krisenpolitik, soziale Spaltung, Rechtsruck und für eine ökologisch-solidarische Wende? Das ist die große Frage auf einem dreitägigen Ratschlag in Berlin.
Ratloser? Oder rebellischer? Vor allem soll ein Parteitag Bilder und Botschaften produzieren: Welchen Eindruck hat die Linkspartei in Magdeburg bei den Beobachtern hinterlassen? Eine Presseschau.
Es gab mal eine Zeit, da sorgten vertrauliche Gespräche zwischen Politikern von Linkspartei und SPD für richtige Schlagzeilen. Heute fällt die Aufregung kleiner aus. Mediale Deutungen bleiben freilich nicht aus.