Die Stuttgarter Kickers sind in vielerlei Hinsicht typisch für einen Verein mit großer Vergangenheit und vergangener Größe. »Tradition« muss in Degerloch nicht behauptet werden, sie weht einem aus jedem zugigen Loch über die Gegengerade hinweg an. Wer aus Versehen einen...
Es ist keine Sensation, dass sich RB Leipzig keine Gedanken um sportliche oder finanzielle Fairness macht. Würden solche Erwägungen eine Rolle spielen, gäbe es das Konstrukt gar nicht.
Das Kapitel Jürgen Klinsmann bei Herta BSC ist schnell zu ende gegangen. Was lernt man daraus? Im Fußball ist es nie gut, wenn einer allein am Steuer sitzt. Es kann ihn dann nämlich keiner mehr aufhalten.
Fans des SC Freiburg wollen den AfD-Politiker Dubravko Mandic nicht im Stadion haben. Deshalb plakatierten sie: »Mandic, du Nazi, verpiss dich«. Die Polizei ging dagegen massiv vor. Und die Politik? Sie schweigt.
Wer beruflich eine gehörige Distanz zum Fußball hat, kann sich beim Schauen besser darauf einlassen. Er muss keine taktischen Umstellungen oder Einwechslungen durchdenken oder vornehmen. Wie beim Fußball ist es auch im Leben.
Dass Fußball im Idealfall auch hierzulande eine demokratische Veranstaltung ist, zeigten am Wochenende mal wieder die Fankurven bei den Bundesligaspielen.
Kleine Fußballvereine sind angesichts ihrer Perspektivlosigkeit anfällig für die Verlockungen des großen Geldes. Und das versprechen in den unteren Ligen derzeit vor allem so genannte »Investoren«, die mal mehr, mal weniger seriös agieren.
Beim Bundesligisten Fortuna Düsseldorf ist eine Führungskraft unter Druck geraten: Vorstandschef Thomas Röttgermann soll einen alten Buddy zum eingestellt haben. Christoph Ruf über banale Kungeleien und echte Untiefen des wild gewordenen Fußballgeschäfts.
Es ist schon verwunderlich, was sich derzeit bei 1860 München abspielt. Da debattiert halb Fußballdeutschland über Chemnitz, Schalke und die Frage, wie man Menschen wie Daniel Frahn oder Clemens Tönnies begegnen soll. Menschen also, die sich mit einem Menschenbild herum...
Schluss, Aus, Feierabend, die Saison 2018/2019 ist zu Ende. Christoph Ruf über einen nackten David, eine fußballbegeisterte Leserin und über diverse Rück- und Fehltritte.
Es gibt diesen recht treffenden Cartoon, in dem sich ein Mann in eine Frau am anderen Ende des Tresens verguckt und sich überlegt, wie er sie ansprechen könne. Woraufhin er ein paar Möglichkeiten verwirft: »Na, wie geht’s ? ... Zu doof!«, »Nette Kneipe hier, oder? (...)...
Es hat in Freiburg keine Klagen gegeben, wie sie unter der Woche in München aufkamen. Niemand hat sich beschwert, dass er innerhalb von zwei Minuten abserviert wurde, niemand hat behauptet, der Bundestrainer habe mit ihm gesprochen, ohne ihn auch nur einmal anzuschauen....
In der vergangenen Woche ist etwas Bemerkenswertes passiert. Ein Spitzenfunktionär eines großen mittelständischen Unternehmens stand so lange zu seiner Überzeugung, bis er selbst seinen Job los war. Ein Verantwortungsträger, der Verantwortung übernimmt.
Fußball ist mehr als viel Kapital und elf Männer auf dem Platz. Das müssen die Vereine Hannover 96 und der VfB Stuttgart jetzt feststellen. Geld schießt einfach keine Tore.
Ein Fußballstar, der in Frankreich unbeliebter ist als Emmanuel Macron. Zwei Traditionsvereine, denen das Wasser bis zum Hals steht. Ein finnischer Fußballspieler, der eine Meinung hat. Wie, um alles Welt, soll das alles zusammenpassen?
Selbst jammern, wenn die eigenen Daten gehakt wurden und im nächsten Atemzug generell für Fußballstadien videobasierte Gesichtserkennung vorschlagen. Für Politiker aus CDU und SPD kein Problem. Der große Bruder ist gut, wenn er andere ausspäht.
Dass es eine Übersättigung an deutschen Wettbewerben im Fußball gibt, kann man kaum von der Hand weisen, zumal vielerorten die Zuschauerzahlen rückläufig sind. Doch wie man das Ganze in der Breite retten kann, wird nicht debattiert.
Es ist dieser Tag viel von Zivilcourage die Rede, von der Notwendigkeit, den Mund aufzumachen, von demokratischen Tugenden und vielem weiterem, was Berufspolitikern und Pastoren so einfällt, wenn Meinungsumfragen anders ausfallen als sie in ihrem Bekanntenkreis ausfalle...
Beim Thema Fußballstadion macht die Polizei manchmal besonders merkwürdige Sachen. Erboste Fans zeigten ihren Unmut und hängten ein Transparent auf. Dafür gab es einen Großeinsatz beim Wuppertaler SV.
Am Samstag präsentierten BVB-Fans erneut ein großes Transparent, das sie bereits zehn Jahre zuvor gezeigt hatten. Es zeigt den Hoffenheimer Mäzen Dietmar Hopp in einem Fadenkreuz. Die Aufregung war vorporgrammiert.
Bayer Leverkusen gehört nicht zu den Vereinen, über deren Wohl und Wehe ich mich von morgens bis abends informiere. Als in der vergangenen Woche die Schlagzeilen auftauchten, wonach deren Trainer Heiko Herrlich »angezählt« sei, glaubte ich zunächst, ich sei in einen die...
Der Präsident der Makkabi-Vereine in Deutschland, Alon Meyer, hat in der vergangenen Woche den wachsenden Antisemitismus in den Amateurligen beklagt - und es nicht bei einer allgemeinen Klage belassen.
Um die Innere Sicherheit muss man sich in diesem Land noch keine Sorgen machen, trotz Chemnitz. Um fehldende sportliche Kompetenz im Fußball schon. Geld kann auch im Fußball nicht alles richten.
Reisen bildet, heißt es. Als ob man sich rechtfertigen müsste, wenn das einzige, das beim Urlaub hängenbleibt, die Sommerbräune und der Sand am Hintern ist.
Bei mir ist Bildung im Urlaub jedenfalls seit jeher allenfalls ein Kollateralschaden, sieht man mal davon ab...
Vergangene Woche bin ich nach Strasbourg gefahren. Ich habe mich dort umgeschaut und für ein Online-Portal einen Text geschrieben. Es ging um die WM-Stimmung in Frankreich. Die Leute freuen sich, wenn Frankreich gewinnt, sie treffen sich in Bars und Cafés oder laden sic...