Jetzt ziehen alle über Günther Oettinger her. Weil er chinesische Geschäftsleute als Schlitzohren und Schlitzaugen bezeichnete. Hat er das wirklich so gemeint? Natürlich nicht. Die Medien waren nur zu faul zum Nachdenken.
Erstaunliches lässt Sigmar Gabriel hören: Die SPD werde nach radikaleren Antworten suchen. Wir freuen uns schon auf die Wahlplakate: SPD – jetzt noch radikaler!
Der Sieg der rechten FPÖ beim Vorentscheid der Präsidentenwahl in Österreich rüttelt die rot-schwarze Koalition in Wien auf. Sie hat sich eine Offensive in eigener Sache vorgenommen. Es ist nicht das erste Mal.
Dass die CSU wegen des Zugunglücks ihre Aschermittwochs-Veranstaltungen abgesagt hat, kann einen Medienprofi wie Horst Seehofer nicht erschüttern. Leider hat er sich, was Schlussfolgerungen betrifft, bedeckt gehalten.
CSU-Chef Seehofer ärgert sich über Kritik an seiner Moskau-Reise: Man müsse nur dummes Zeug reden, um ein Medienecho zu finden. Er muss es wissen - in dieser Disziplin ist seine eigene Partei Spitze.
In die flüchtlingspolitische Diskussion mischt sich zuweilen ein Unterton, der stutzen lässt. Der eine oder andere Politiker fordert, die Flüchtlingsfrage an der Wurzel zu lösen. Das klingt gut, gemeint ist aber das Falsche.
Es gibt ja kein noch so miserables Niveau, dass nicht noch unterboten werden könnte. Beispielsweise hält sich der Springer-Verlag für Diejenigen, die dem intellektuellen Geschwafel der »Bild«-Zeitung nicht folgen können, noch die »B.Z.«.
Unions-Fraktionschef Kauder regt sich über den Ton der griechischen Regierung auf - der sei in Europa "nicht üblich". Den Ton gibt er gern selbst an, wie man seit seinem Merksatz "Jetzt wird auf einmal in Europa Deutsch gesprochen" weiß.
Rückwärts gewandt zu sein ist der Gründungsimpuls der AfD. Wagen sich die Rechtspopulisten über ihr Kernthema »Zurück zur D-Mark« hinaus, verfestigt sich dieser Eindruck. Jetzt wollte die Thüringer AfD-Fraktion am Holocaust-Gedenktag einen Kranz in der KZ-Gedenkstätte Buchenwald niederlegen.
Thüringens CDU-Generalsekretär Voigt regt sich über die SPD-Basisabstimmung zu Rot-Rot-Grün auf - 3500 Sozialdemokraten dürften nicht entscheiden, wer zwei Millionen Menschen im Lande regiert. Irgend etwas verwechselt er da.
Seit mehr als einem Jahr bemühen sich Journalisten, mit nichtssagenden Pseudonachrichten ein in Hamburg laufendes Ermittlungsverfahren gegen Gregor Gysi zu thematisieren. Der Mitteilungswert: null.
Ulrich Hoeneß hat keinen Fehler begangen, wie er und seine Freunde gern formulieren, sondern eine schwere Straftat. Und er ist genau das, was zu sein er bestreitet: ein grandioser Sozialschmarotzer.
"Deutsche wollen mehr Auslandseinsätze", titelt Springers "Welt" und suggeriert damit einen Stimmungswechsel in Sachen Bundeswehr. Doch genau das Gegenteil ist der Fall.
Der Satz sorgte für Aufsehen. Die Mauer zwischen Ost und West werde „auch noch in 50 und auch in 100 Jahren noch bestehen bleiben“, sagte Erich Honecker am 19. Januar 1989. Es kam dann alles ganz anders.
Ronald Pofalla hat gerade mal wieder demonstriert, dass ein Politikerwechsel längst nicht so schwierig ist wie ein Politikwechsel. Vor acht Jahren hatte er beim Einstig von Gerhard Schröder bei Gazprom noch den Empörten gegeben und gesetzliche Regelungen sowie mehr politischen Anstand verlangt.
Eckhardt Rehberg, CDU-Bundestagsabgeordneter aus Mecklenburg-Vorpommern, hat jetzt einen interessanten Aspekt in die Diskussion um Parteispenden eingeführt. Eine Spende an die Linkspartei nahm er zum Anlass, um über die ethische Berechtigung von Spenden zu befinden. Nimmt man das ernst, gäbe es da sehr viel zu diskutieren.
Klaus Wowereit ist ein echter Kumpel. Wenn es um seine Berliner geht, ist dem Regierenden Bürgermeister nichts zu blöd. Gerade erst beispielsweise teilte er mit, dass der Wasserpreis in der Hauptstadt im kommenden Jahr etwas gesenkt wird. Dafür, fügte Wowereit bedeutungsvoll hinzu, verzichteten die Berliner Wasserbetriebe auf Einnahmen in Höhe von 60 Millionen Euro. Wie bitte, möchte man fragen.
CSU-Chef Horst Seehofer macht bei der Regierungsbildung das Treiben verrückt. Warum setzt Merkel ihn nicht vor die Tür? Wozu braucht Schwarz-Rot eigentlich die CSU? Für eine satte Mehrheit jedenfalls nicht.
Wahrscheinlich wird Bayern demnächst eine Grenzpolizei einführen. „Die müssen raus aus Bayern“, soll Horst Seehofer über ein unbotmäßiges WDR-Team gesagt haben. Vielleicht kommt demnächst der BGS als Bayerischer Grenzschutz wieder. Oder Seehofer erhebt seine geliebte Pkw-Maut zu Abschreckungszwecken nicht nur auf Ausländer, sondern überhaupt auf alle Nichtbayern.
„Ein künftiger König ist geboren worden“, jubelte die Nachrichtenagentur dpa, nachdem endlich die Vollzugsmeldung aus London eingetroffen war. Vorerst ist der Prinz nur ein Hosenscheißer, denn selbst bei einem Thronfolger ist das Stoffwechselendprodukt kein Gold.
Bundesinnenministr Hans-Peter Friedrich will mit den Amerikanern "Klartext" über das Ausmaß der Datenschnüffelei reden. Sagt er. Tatsächlich rutscht er schon vorher auf Knien.
Bin Laden, der Terrorfürst, hat allen Grund, der pakistanischen Polizei noch nachträglich sehr dankbar zu sein. Sie hat nicht aufgepasst und ihm so seinen ewigen Ruhm nicht verdorben.