Regenzeit

  • Christian Heinig
  • Lesedauer: 1 Min.

Regen in München – gab es nicht am Freitagabend zum Bundesligastart. Gut so, denn so bekam man auch Steve McClaren, den ersten Engländer, der einem deutschen Bundesligisten Beine machen soll (VfL Wolfsburg) zu Gesicht, wie er am Spielfeldrand mit den Armen fuchtelte, dabei viel umher tippelte, und »Zwetschi« brüllte, so nennt er Spielmacher Zvjezdan Misimovic. 2007 war das noch ganz anders. Da wollte er nicht als begossener Pudel dastehen, und versteckte sich unter einem Regenschirm, während Englands Nationalteam die EM-Qualifikation vergeigte. Der englische Boulevard tobte – »the wally with the brolly« ward geboren, der Trottel mit dem Schirm.

Als Trottel hat sich McClaren in München nicht entpuppt, trotz der 1:2-Pleite. Im Regen steht er derzeit trotzdem. Der Grund: Misimovic. Den nämlich hatte er eine Hälfte lang auf der Bank schmoren lassen, bevor er ihn einwechselte. Misimovic trat als Belebung des Spiels auf, wirkte mit Blick auf die Anweisungen seines Trainers allerdings mehr als leblos. Misimovic sagt, er wolle vorerst nichts sagen zu seiner Vertragserfüllung. Die Chance darauf erscheint derzeit ziemlich wässrig.

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