Rätselraten über Atommüll der Nazis

Abfälle aus Atombombenforschung könnten auch im Meer versenkt worden sein

Vor einigen Tagen sorgten Meldungen für Aufsehen, nach denen sich Abfälle aus der NS-Atombombenforschung im Atommülllager Asse befinden könnten. Jetzt gibt es Hinweise, dass die Uranreste 1967 ins Meer gekippt wurden. Ein Strahlenschutzexperte nannte als möglichen Ort der Verklappung das Iberische Becken vor der portugiesischen Atlantikküste.

Am 29. Juli 1974 hatte die »Hannoversche Allgemeine Zeitung« den damaligen stellvertretenden Asse-Betriebsleiter Alwin Urff so zitiert: »Als wir 1967 mit der Einlagerung begannen, hat unsere Gesellschaft als erstes radioaktive Abfälle aus dem letzten Krieg versenkt, jene Uranabfälle, die bei der Vorbereitung der deutschen Atombomben anfielen«, sagte Urff. »Die mussten wir nämlich aus Betonbunkern in der Nähe von München herausholen, wo sie seinerzeit deponiert worden waren, weil man damals ja nicht wusste, wo in drei Teufels Namen man das Zeug denn lassen sollte.«

Nach Ansicht des Experten, der namentlich nicht genannt werden möchte, hat Urff mit seiner Aussage nicht gemeint, dass der Müll in das Bergwerk gebracht wurde. Vielmehr habe er ausdrücken wollen, dass die alten Uranrückstände vor Beginn des Asse-Betriebs im Meer versenkt worden seien.

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