Unverheilte Wunden

TV-Tipp: »Der Uranberg«

  • Katharina Dockhorn
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Mit bloßen Händen und ohne Schutzkleidung gegen die gefährliche Strahlung holten die Bergleute im Erzgebirge jahrzehntelang das begehrte Uran aus den Stollen. Auch die Offiziere der sowjetischen Armee, die nach dem 2. Weltkrieg die Arbeit anleiten und unter Tage kontrollieren, riskierten ihre Gesundheit. Im Wettlauf um den Besitz der Atombombe wurde diese Bedrohung ausgeblendet. Das damalige Schweigen und die Ahnungslosigkeit der Betroffenen illustriert der Film »Der Uranberg« von Dror Zahavi. Nur ein deutscher Geologe (Otto Mellies) und der verantwortliche sowjetische Offizier, Major Burski (Henry Hübchen), diskutieren zu Beginn des Dramas zu Bildern aus Japan die tödliche Bedrohung. Trotzdem treiben sie die Ausbeutung des Bergs voran. Der Ausschlag des Geigerzählers lässt den Zuschauer ahnen, welche Zeitbombe für die Kumpel, ihre Vorgesetzten und deren Nachkommen ...


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