Vorsichtiges Abtasten in den Eröffnungsrunden

Herausforderer Boris Gelfand macht gegen den Schachweltmeister Viswanathan Anand bislang eine gute Figur

  • Dagobert Kohlmeyer, Moskau
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Bei der Schachweltmeisterschaft haben Titelverteidiger Viswanathan Anand (Indien) und sein Herausforderer Boris Gelfand (Israel) bislang drei Partien absolviert. Die ersten beiden Spiele in der Moskauer Tretjakow-Galerie endeten remis, was nicht verwundert. Zu Beginn ihres Duells tasteten sich die Finalisten ab wie zwei Profiboxer, wenn es über zwölf Runden geht. Es steht sehr viel auf dem Spiel, ein kleiner Fehler kann große Folgen haben.

Überraschend war zumindest Gelfands Eröffnungswahl in der ersten Partie. Mit der unerwarteten Grünfeld-Indischen Verteidigung setzte er mit den schwarzen Figuren den ersten Akzent im Match. Anand ließ sich aber nicht verunsichern, überlegte etwas länger, fand präzise Züge und kam nicht in Schwierigkeiten. Einen Vorteil konnte der Inder mit den weißen Figuren im Anschluss allerdings nicht herausholen. Schon nach 24 Zügen wurde der erste Punkt geteilt.

In Partie zwei war es Gelfand, der mitten i...


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