Gemeinsame Einlagensicherung für alle Europäer?

In der EU wird der Ruf nach einer Bankenunion lauter, die von der Bundesregierung abgelehnt wird. Auch linke Ökonomen sind sich nicht einig

  • Hermannus Pfeiffer
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Vor dem EU-Krisengipfel wird heftig über das Für und Wider einer Bankenunion in Europa gestritten. Einige Länder möchten hier Dampf machen.

Die Euro-Krise droht in einer Bankenkrise zu gipfeln. Als Retter in der Not wird von Brüssel, Paris, Madrid und Rom eine europäische Bankenunion ins Spiel gebracht. Als Spielverderber tritt auch dieses mal wieder Berlin auf. Doch beim EU-Gipfel Ende der Woche wird das Thema präsent sein.

Nach Vorschlägen der EU-Kommission wäre eine Bankenunion eine gemeinsame vorbeugende Super-Institution und zugleich eine Versicherung für den Ernstfall. Sie bestünde aus drei Elementen: einer zentralisierten Aufsicht, wobei diese Aufgabe von der schwachen europäischen Aufsichtsbehörde EBA auf die Europäische Zentralbank übertragen werden könnte, sowie einem gemeinsamen Einlagensicherungsfonds und einer Abwicklungseinrichtung für Pleitebanken, deren Rücklagen aus Beiträgen der Banken gespeist würden. Der französische Präsident François Hollande will diese Aufgabe dem neuen Rettungsfonds ESM übertragen, der im Juli startet.

Neben einer besseren Ü...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.