Nationalpark - eine Sache des Prestiges

Grün-Rot in Stuttgart lässt von Plänen nicht ab

  • Ingo Senft-Werner und Susanne Kupke, dpa
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die grün-rote Landesregierung in Baden-Württemberg hält unbeirrt an ihrem Prestigeobjekt Nationalpark fest. Den Widerstand in der Region versucht sie, mit Beharrlichkeit und Zugeständnissen zu brechen.

Ein grün-rot regiertes Land ohne Nationalpark - für die Landesregierung in Stuttgart ein Unding: Die baden-württembergische Koalition arbeitet seit Regierungsbeginn darauf hin, diese Lücke aus 40 Jahren CDU-Herrschaft zu schließen. Doch die Umsetzung, ein zehn mal zehn Kilometer großes Waldareal sich selbst zu überlassen, ist schwieriger als erwartet. Die Bevölkerung in der Nordschwarzwaldregion - meist konservativ geprägt - setzt sich zur Wehr. Immer wieder droht sie mit einem zweiten »Stuttgart 21« - unter anderen Vorzeichen.

Das bringt die Stuttgarter Landesregierung aus Grünen und SPD, die sich eine Politik des Anhörens von Bürgerwünschen auf die Fahnen geschrieben hat, unter Druck. Mit mehr als 100 Info-Veranstaltungen und einem teuren Gutachten hat sie versucht, die Bevölkerung von dem Projekt zu überzeugen. Zunächst ohne großen Erfolg. Im Gegenteil, sieben Orte organisierten eine Bürgerbefragung: Die Ablehnung lag teilw...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.