Kohlenmonoxidintoxikation

Sechs Menschen mussten 2011 sterben, weil ein Abzug zum Schornstein verstopft war

  • Peter Kirschey
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Zwei Berliner sind der fahrlässigen Tötung angeklagt. Eine Familie mit vier Kindern starb zwischen dem 23. und 25. Juli 2011 an den Folgen einer Gasvergiftung.

Peter Kirschey berichtet aus Berliner Gerichtssälen
Peter Kirschey berichtet aus Berliner Gerichtssälen

Kohlenmonoxidintoxikation - es ist der schleichende, stille Tod. Er traf vor zweieinhalb Jahren eine Familie in der Köpenicker Puchanstraße. Jetzt sind die Vormieter der Wohnung der fahrlässigen Tötung angeklagt. Sie sollen, als sie noch in der Wohnung lebten, das Abgasrohr irgendwann zwischen 2003 und 2011 mit Stofffetzen und Altpapier verstopft haben, um Zugluft in der Küche zu verhindern. Die Anlage war seit 2003 wegen offener Rechnungen bei der GASAG abgesperrt und der Gasinstallateur, der damals den Zähler mit einer roten Plombe versiegelte, registrierte auch eine undichte Stelle zwischen Zähler und Therme. Als die Mutter (heute 50 Jahre) und ihr Sohn (33) auszogen, sollen sie es unterlassen haben, das Dämmmaterial wieder zu entfernen oder den Vermieter zu informieren.

Als die neuen Mieter am 18. Juli 2011 einzogen, ahnten sie nicht, dass tödliche Gefahr lauerte. Sie setzten die stillgelegte Gastherme wieder in Betrieb un...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.