Wichtiger Abrüstungsvertrag in Gefahr

USA beschuldigen Russland der Verletzung des Abkommens über das Verbot nuklearer Mittelstreckenwaffen

  • Wolfgang Kötter
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

»Dies ist kein Kalter Krieg«, behauptete USA-Präsident Barack Obama - und leitete eine neue Runde von Sanktionen gegen Russland ein. Auch ein wichtiges Abrüstungsabkommen ist in Gefahr.

Die USA werfen Russland einen Verstoß gegen den Vertrag zur Beseitigung der nuklearen Mittelstreckenraketen (Intermediate Range Nuclear Forces - INF) vor. Im Jahresbericht über die Erfüllung von Abrüstungsverträgen, der am Dienstag veröffentlicht wurde, beschuldigt das Washingtoner Außenministerium Moskau, vertragswidrig eine neue bodengestützte Mittelstreckenrakete getestet zu haben. Zuvor hatte laut »New York Times« Präsident Barack Obama seinen russischen Kollegen Wladimir Putin bereits in einem Brief auf den Vorwurf hingewiesen.

Moskau habe tatsächlich eine Interkontinentalrakete vom Typ »Topol« mit einer Reichweite von 9000 Kilometern über eine kürzere Distanz getestet, erläuterte Generalleutnant Jewgeni Buschinski umgehend in Moskau. Dies sei aber mit dem Einverständnis Washingtons geschehen und falle nicht unter den INF-Vertrag. Im Unterschied zu den USA habe Russland niemals gegen den Vertrag verstoßen, äußerte Igor Ko...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.