Veräppelt
Ingolf Bossenz lobt den ideenreichen Widerstand gegen Putin
Die Österreicher sollen in den Apfel beißen, notfalls auch in den sauren. Und wer ist wieder einmal schuld? Richtig! Wladimir Putin. Weil der Kreml-Potentat als Vergeltung für westliche Sanktionen Agrar-Einfuhren aus diesen Ländern gestoppt hat, ist für österreichische Bauern Fallobst zum Ernstfall geworden. Sie bleiben schlicht darauf sitzen. Doch bevor die leidenden Landwirte Sinnfälliges ausbrüten konnten, hat Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter bereits eine fruchteinflößende Lösung parat. »Wenn jeder einen Apfel pro Woche mehr isst, dann können wir diesen Marktausfall im Obst- und Gemüsebereich schließen«, postulierte er den perfekten Plan. Der ÖVP-Politiker folgt damit dem polnischen EU-Partner, der unter der Losung »Iss Äpfel gegen Putin!« das Beispiel für den Mut zur Wut, in diesem Fall zur Fresswut, gab. Was als Zankapfel das westliche Bündnis entzweien sollte, wird so zur Passionsfrucht gemeinsamen Leidens. Das Grimmen im Wanst als Fanal der Freiheit.
Man sollte sich indes auch an den großen Entertainer Heinz Schenk erinnern und an sein Lied »Hätt’ der Adam aus dem Apfel Äppelwoi gemacht, hätt’ der Herrgott nicht geschimpft, dann hätt’ er doch gelacht ...«. Äppelwoi statt Wodka und Krimsekt - das zwingt Putin endgültig in die Knie. Also gleich die Äppel-App aufs Handy laden und losäppeln!
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