Wir sind doppelte Exoten

Christa Luft und Rolf Sukowski über den linken Kleinunternehmerverband OWUS, der nun 20 Jahre alt wird

Am 1. Oktober 1994 wurde der Offene Wirtschaftsverband von kleinen und mittelständischen Unternehmen, Freiberuflern und Selbstständigen (OWUS)gegründet. Mit der Gründungsvorsitzenden Christa Luft und dem heutigen Vorsitzenden Rolf Sukowski sprachen Kurt Stenger und Fabian Lambeck über linke Unternehmer, den Mindestlohn und Erfahrungen mit der Linkspartei.

Vor 20 Jahren wurde OWUS gegründet, zunächst als PDS-naher Kleinunternehmerverband in Berlin-Brandenburg. Rasch folgten weitere ostdeutsche Länder und 1999 entstand der Dachverband. Heute gibt es auch Mitglieder im Westen. War dies angesichts der schwierigen Anfangsphase zu erwarten gewesen?

Christa Luft: Dass es OWUS bis heute gibt und einige Unternehmen dazugekommen sind, freut mich sehr. Es war nicht unbedingt zu erwarten, dass der Verband 20 Jahre und mehr bestehen wird. Die Gründung im Herbst 1994 fand ja in den eigenen Reihen nicht nur Zuspruch. Manche waren skeptisch, andere schüttelten den Kopf und einige haben mir auch persönlich gesagt: »Mit so einem Thema kannst Du in die CDU oder in die FDP gehen.« Damals war noch die Stimmung, dass Unternehmertum generell ein Relikt des Kapitalismus sei. Daher freue ich mich, dass inzwischen auch in Dokumenten der LINKEN kleine Unternehmer nicht mehr mit spitzen Fingern angefasst ...


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