Neues Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe offenbar geplatzt

Aufständische: Ukrainische Seite hat bisher nicht reagiert / Gespräch am Mittwoch führte zu Einigung über Gefangenenaustausch

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Minsk. Ein für diesen Freitag geplantes Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe ist allem Anschein nach geplatzt. Die Gruppe wollte über eine Friedensregelung für die Konfliktregion Donbass im Osten des Landes verhandeln. Es werde keine Gespräche an diesem Tag in Weißrussland geben, sagte der Sprecher des Außenministeriums, Dmitri Mirontschik, am Freitag.

Zuvor hatten sich auch die prorussischen Separatisten skeptisch gezeigt, dass die am Mittwoch und Donnerstag geführten Gespräche in der weißrussischen Hauptstadt fortgesetzt werden könnten. Der Separatistenvertreter Denis Puschilin teilte der Agentur Interfax mit, dass die Aufständischen mit der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) die neue Zusammenkunft vorbereitet hätten. Allerdings habe die ukrainische Seite nicht reagiert.

Die Ukraine-Kontaktgruppe hatte in Minsk am Mittwoch rund fünf Stunden getagt und am Donnerstag über das Internet eine Videokonferenz organisiert. Dabei war die Rede von schwierigen Gesprächen gewesen. Geeinigt hatten sich die Konfliktparteien allerdings auf den Austausch aller Gefangenen. Das hatten die Separatisten und die ukrainische Seite übereinstimmend mitgeteilt. Die Aufständischen werfen der Regierung in Kiew ungeachtet der Friedensgespräche seit Tagen vor, einen Krieg gegen den Donbass vorzubereiten. dpa/nd

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