Kleinstadtpolizisten verhöhnen Obama

Nicht nur E-Mails im Report des US-Justizministeriums belegen Rassismus bei der Polizei in Ferguson

  • John Dyer, Boston
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Rassistische E-Mails, schikanöse Polizeikontrollen, willkürliche Geldbußen: die Atmosphäre in der Kleinstadt sei vergiftet, sagt US-Justizminister Holder. Willkür gegen Farbige ist dort Alltag.

Das US-amerikanische Justizministerium hat in seinem Bericht über die Unruhen in der Kleinstadt Ferguson im Bundesstaat Missouri eine erschreckend rassistische Grundhaltung bei der dortigen Stadtpolizei festgestellt. So wurden am Mittwoch eine Reihe E-Mails der Polizeibeamten mit beleidigendem Inhalt für Schwarze bis hin zu US-Präsident Barack Obama und seiner Frau Michelle veröffentlicht.

Die zwischen den Polizisten von Ferguson ausgetauschten Mails aus den vergangenen Jahren strotzen von Rassismus. So wurde Obama als Schimpanse gezeigt und Aufnahmen von barbusig tanzenden Afrikanerinnen mit dem Titel »Michelle Obamas Schulparty« versehen. Vor der Wiederwahl Präsident Obamas im Jahr 2012 schrieb ein Beamter, der habe keine Chance, denn »seit wann hält es denn ein Schwarzer vier Jahre im selben Job aus?«.

Justizminister Eric Holder, der die Untersuchung in Auftrag gegeben hat, sprach von einer »höchst vergifteten Umgebun...


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