Tumulte bei Freitaler Bürgerversammlung

Rassistische Störaktionen verhinderten Diskussion über Flüchtlingsunterkunft / Tillich blieb sitzen / Kritik von LINKEN und Grünen

Der Versuch einer offenen Bürgerversammlung im sächsischen Freital ist gescheitert. Rassistische Pöbeleien, weggenommene Mikrofone und Buh-Rufe verhinderten eine Diskussion über die Flüchtlingsunterkunft.

Update 13.40 Uhr: Landeszentrale für politische Bildung will «Konsens finden»
Angesichts der rassistischen Proteste gegen Flüchtlinge in Freital und anderen Orten hat der Chef der sächsischen Landeszentrale für politische Bildung, Frank Richter, vor einer Spaltung der Gesellschaft gewarnt. Ziel müsse es sein, «einen tragfähigen Konsens» zum Umgang mit Asylbewerbern zu finden, sagte Richter am Dienstag in Dresden der Nachrichtenagentur AFP. Dies aber brauche Zeit.

Vielerorts habe sich «viel Unmut, Frust und Protest angestaut». Dieser habe sich auf einer Bürgerversammlung in Freital nun in zum Teil «unerträglicher Weise» entladen, kritisierte Richter, der an der Veranstaltung teilnahm. In der sächsischen Stadt wird seit längerem gegen eine Asylunterkunft demonstriert.

Richter zufolge war es eine kleine Gruppe, die durch Gebrüll, aber auch durch menschenverachtende Äußerungen gegen Ausländer und Handgreiflichkeiten aufgefallen ...



Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.