Gegen linke Melancholie und für radikale Politik

Was vom griechischen Sommer bleibt? Plädoyer für eine Transnationalisierung des Widerstandes

  • Tamara Ehs und Aaron Tauss
  • Lesedauer: ca. 5.0 Min.

Donald Tusk sah diesen Sommer ein Gespenst umgehen. Er fürchtete, Alexis Tsipras könnte die Jugendträume des Joschka Fischer erfüllen, sich mit einer linken Regierung auf den Marsch durch die Institutionen machen und damit ganz Europa anstecken. Und die europäische Linke war solidarisch mit ihrer eigenen griechischen Projektionsfläche, froh gestimmt von einem Summer of hope, weil die Angst – auch die vor dem eigenen Scheitern – wenigstens kurzfristig die Seiten gewechselt hatte: das Narrativ der Kürzungspolitik zeigte Risse und die Solidarität im neoliberalen Europa war zur Kenntlichkeit entstellt.

Doch was bleibt nun, da die Sonne wieder tiefer steht? Verstehen wir das dritte Memorandum als Niederlage, aus der wir den Sieg vorbereiten und einem neuen Morgenrot entgegengehen, oder wird es wieder Nacht über Europa?

Die Linken in Österreich, Deutschland etc. werden aufhören müssen, gebannt nach Griechenland, Spanien und Portuga...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.