Einfach nicht zu ignorieren

Neues zu Attentätern und einem CSU-Politiker

Die französische Tageszeitung »Le Monde« zeigt künftig keine Bilder mehr von Terroristen und will auf die Veröffentlichungen von IS-Propagandamaterial verzichten. Moralisch löblich, doch praktikabel?

»Le Monde«, so schrieb deren Chefredakteur Jérôme Fenoglio, werde keine Bilder mehr veröffentlichen, »die aus den Propaganda-Dokumenten des Islamischen Staats stammen«. Auch wolle man keine Fotos von Attentätern mehr zeigen, um »eventuelle Effekte der posthumen Glorifizierung« zu vermeiden. Das ist moralisch löblich, doch aus verschiedenen Gründen wohl nicht zu vermeiden. Zumindest dann, wenn zu Hintergründen der Täter recherchiert wird und Schwachstellen der Strafverfolger offenlegt werden.

So kam nun heraus, dass einer der beiden Angreifer im nordfranzösischen Saint-Etienne-du-Rouvray ein polizeibekannter IS-Anhänger war. Deshalb trug er eine elektronische Fußfessel. Was ihn nicht daran hinderte, mit einem Komplizen die Kirche zu überfallen und einen Priester zu ermorden. Der 19-jährige Mann war auch den deutschen Behörden bekannt. Er hatte offenbar im März 2015 versucht, über München nach Syrien auszureisen. Dabei benutzte er d...


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