Medien und radikale Linke RAF-Fahndung: Das schamlose Leben von Daniela Klette 18.03.2024 Harmlos? Schamlos! Eine Inspektion des Lebens der Daniela Klette in den Medien, »zwischen Brasilfolklore und Granaten hinterm Küchentisch« (»Frankfurter Rundschau«) und »im Schlabber-Look« (»Bild«). Thomas Blum
Kitsch Wenn aus Friedenssehnsucht Schlager werden 15.03.2024 Sind so große Gefühle, darf man nicht dran zweifeln: Wenn die Sehnsucht nach Frieden zum Schlager wird, dann wird sie scheitern wie damals in den 80er Jahren. Das gilt auch für den Kampf gegen rechts. Frank Jöricke
»Royal family« Britische Royals: Makellose Bedeutungsleere 15.03.2024 Was ist eigentlich mit Kate, Prinzessin von Wales, passiert? Ein allzu perfektes Bild der britischen Königsfamilie ließ die Spekulationen ins Kraut schießen. Leo Fischer
Tschechien Tschechischer Film: »Osteuropa« klingt nach Beleidigung 15.03.2024 Geschmacklose Comedy, Selbst-Zensur bei der Jugend, nirgends Rebellion: Es steht nicht gut um den tschechischen Film. Unser Autor muss es wissen: Er hat die Prager Filmhochschule absolviert ... und ist frustriert. Jan-Karel Pavlík
Graphic Novel und Stadtgeschichte New York von unten 15.03.2024 Clayton Patterson dokumentiert das unreglementierte Leben in New Yorks Lower East Side. Er filmte viel sammelte alles: von politischen Flublättern bis Herointütchen. In Comic-Form wird nun sein Lebenswerk gewürdigt. Jürgen Schneider
Vergessenheitskultur Oscar-Gewinner »The Zone of Interest«: So aktuell wie möglich 13.03.2024 Nicht hinsehen! Die Familie des Ausschwitzkommandanten Rudolf Höß war ignorant und erfolgreich. Die Katastrophe in Gaza gilt als normal. Denn in Deutschland geht es immer ordentlich zu. Tomer Dotan-Dreyfus
Besser schreiben Rein in die Leere: »Puppy« von Jeff Koons 09.03.2024 Wie soll man schreiben? Ein gutes Vorbild ist Puppy, der Blumenhund von Jeff Koons. Je nach Jahreszeit erscheint er mal bunt, mal grün. Puppy zeigt: Eine Form ist fragil, auf tolle Weise leer und voll zugleich. Jan Decker
Pop In der unheimlichen Lounge der Lætitia Sadier 08.03.2024 Musik wie für eine Cocktail-Party, auf der ausschließlich liebe, interessante, politisch kluge und lustige Menschen zu Gast sind. Aber sobald man den Texten zuhört ist es gar nicht mehr so nett. Benjamin Moldenhauer
Filme Oscars: Alles beim Alten? 08.03.2024 Wie ernst gemeint ist der Antirassismus in der Filmindustrie? In diesem Jahr gab es neue Vorgaben dazu, welche Filme für einen Oscar nominiert werden konnten. Allerdings waren die nicht besonders tiefgreifend. Florian Schmid
EZZES VON ESTIS Jüdischer Witz und deutscher Ernst 08.03.2024 Mit dem jüdischen Witz ist es so eine Sache: Ob er sich zeigt, kommt drauf an, wer ihn erzählt. Und will man sein Pendant aufspüren, den jüdischen Ernst, empfiehlt es sich, aus dem jüdischen Witz den Witz zu entfernen. Alexander Estis
Israel Zionismus: Verkündet Kultur, nicht Krieg 01.03.2024 Das Ziel des Zionismus ist es nicht, ein fremdes Volk zu hebraisieren, ihm Sprache und Kultur aufzudrücken. Als Religion agiert das Judentum nicht missionarisch und der Zionismus ist jüdisch, aber nicht religiös. Gundula Schiffer
Deutsches Theater Berlin RAF-Drama: Gute Nacht, Geschichte! 01.03.2024 Der Regisseurin Pınar Karabulut mangelt es in ihrer Inszenierung von Elfriede Jelineks Stück um die Rote Armee Fraktion »Ulrike Maria Stuart« im Deutschen Theater Berlin an einer substanziellen Idee. Erik Zielke
Deutsches Theater Berlin Nino Haratischwili: Nichts knistert 01.03.2024 An der Gegenwart vorbei inszeniert: Am Deutschen Theater Berlin besieht die Autorin und Regisseurin Nino Haratischwili mit ihrem Stück »Penthesilea: Ein Requiem« einen allzu fernen Krieg . Michael Wolf
Ukraine und Gaza Kultur der Kriegstüchtigen 01.03.2024 Lange warb der Westen mit der Meinungsfreiheit. Inzwischen sind wir mit der Worthülse »Freiheit« auch die Worthülse »Frieden« los. Nun sollen alle »kriegstüchtig« werden, ganz besonders in der Kultur. Stefan Ripplinger
Talke Talks American Angst 01.03.2024 Unsere Kolumnistin ist wie ein Verbrecher in ihr eigenes Wohnzimmer eingestiegen. Gut, dass die texanische Polizei bei solchen Vorfällen sofort vorbeikommt, sonst könnte sie wohl nachts kein Auge mehr zumachen. Jana Talke
Berlinale Öffne das gepanzerte Herz deiner Lehrerin! 23.02.2024 Ein Tanzdrama mit eigenem Zauber. Eigentlich nur ein märchenhafter Mutmachfilme, in der Freundschaft und Gemeinschaftssinn als Schlüssel zum Glück verkauft werden, doch sein fröhlicher Kampfgeist wirkt ansteckend. Gabriele Summen
Gegen die Kriege Krieg in der Ukraine - Bilder mit Blumen 23.02.2024 Yury Kharchenko malte Blumen als Protest gegen den Krieg von Russland in der Ukraine. Er konnte nicht mehr, er wollte nicht mehr. Was er wollte, war ein Leben vor dem Abgrund der Zerstörung. Und dann kam noch ein Krieg. Yury Kharchenko
Berlinale Provinz als Normalzustand 23.02.2024 Heimvorteil Kabarett: Josef Hader weiß, wie man die Leute schmunzeln lässt. Dennoch kann »Andrea lässt sich scheiden« nicht ganz mit seinem Regiedebüt »Wilde Maus« mithalten. Ohne Hader selbst bleibt nicht viel übrig. Frank Schirrmeister
Menschheitsgeschichte als Kriegsgeschichte Totentanz in den Frieden 23.02.2024 Wie kann der Krieg in der Ukraine oder auch in Gaza beendet werden? Kriege sind leichter entfesselt, als Frieden gewonnen ist. Dies offenbart ein Streifzug durch militante Menschheitsgeschichte. Karlen Vesper
Ezzes von Estis Jüdischer Witz 23.02.2024 Der jüdische Witz ist weltberühmt und allseits beliebt. Aber, was macht ihn wirklich aus? Kennen Sie seine wichtigsten Vertreter? Was unterscheidet ihn vom deutschen Humor? Unser Kolumnist klärt auf und bringt Beispiele. Alexander Estis
Berlinale Josef Hader: »Ich mache privat gern auch schlechte Witze« 23.02.2024 Für seinen neuen Film wollte Josef Hader den Begriff Tragikomödie ernst nehmen: fifty-fifty. Am Anfang passiert etwas Schlimmes und dann wird es lustig. Nur: Was ist heute noch lustig, wenn es schlimmer und rechter wird? Interview: Bahareh Ebrahimi
Berlinale Wettbewerb »Another End«: Die Zukunft nicht zu Ende gedacht 23.02.2024 »Another End« ist ein Film über Liebe, Tod und Technik. Leider mangelt es an Figurenzeichnung, Emotion und Logik. Dabei ist die Wiederbelebung verstorbener Geliebter gegen Geld auf Zeit eine spannende Idee. Susanne Gietl
Berlinale Wettbewerb »Vogter«: Das Gefängnis als Nicht-Ort 23.02.2024 Der Film »Vogter« zeichnet das Leben in einer Justizvollzugsanstalt. Die Beamtin Eva, als Idealistin belächelt, trifft auf den Häftling Mikkel, mit dem sie ein Geheimnis teilt. Dann beginnt ein Spiel auf Leben und Tod. Gunnar Decker
Berlinale Provinz als Normalzustand 22.02.2024 Heimvorteil Kabarett: Josef Hader weiß, wie man die Leute schmunzeln lässt. Dennoch kann »Andrea lässt sich scheiden« nicht ganz mit seinem Regiedebüt »Wilde Maus« mithalten. Ohne Hader selbst bleibt nicht viel übrig. Frank Schirrmeister
Berlinale Film über Hans und Hilde Coppi in Brandenburg gedreht 17.02.2024 Optimistische Töne bei der Bilanz der Filmförderung in Berlin und Brandenburg stehen den eher durchwachsenen Aussichten der hiesigen Filmbranche gegenüber. Matthias Krauß