Ein Museum, das kein Museum sein darf

Das »Lügenmuseum« in Radebeul hat Ärger mit einer sächsischen Behörde, die das Ganze für gelogen hält

  • Hendrik Lasch, Radebeul
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.
Eine Lüge, so ist auf dem »Serkowitzer Orakel« zu lesen, setzt »immer die Kenntnis der Wahrheit voraus«. Das Orakel, ein drehbares hölzernes Rad, ist so ziemlich das Erste, worüber der Besucher des »Lügenmuseums« im Radebeuler Ortsteil Serkowitz stolpert - nach der Hauskatze und dem Tablett mit dem Lügentee, den angeblich Hildegard von Bingen erfunden hat und dessen Genuss es erlauben soll, Lüge von Wahrheit scheiden zu können.

Also nippt der Besucher am Tee und fragt sich: Was ist Lüge und was ist Wahrheit im alten Gasthof, den der Künstler Reinhard Zabka seit 2012 in ein fantastisches, alle Sinne betörendes Reich voll dadaistischer Installationen verwandelt hat? In eine Wunderkammer, in der Elvis quicklebendig aus einer grell erleuchteten Kiste lacht, in der die angebliche Schreibmaschine von Hitlers Sekretärin Eva Braun verbeult in einer Vitrine steht und eine als Bücherregal getarnte Geheimtür in ein Atelier führt, in dem, so wir...


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