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  • Hooligans in Russland

Gefahr im toten Winkel

Russland will nicht wie 2016 mit Hooligans Schlagzeilen machen, doch das Problem wird nur versteckt

  • Ronny Blaschke, St. Petersburg
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Schon am Nachmittag hatten sich die Sicherheitskräfte am Stadion in St. Petersburg postiert, sieben Stunden vor der Partie Russlands gegen Ägypten, mit Helmen und Brustpanzern, aufgestellt in Reih und Glied. Die Bilder fügten sich ein in die Maßnahmen der vergangenen Wochen. Der russische Staat, der Hooligans lange ignoriert und dann mitunter sogar geschützt hatte, will ihre Entfaltung nun unmöglich machen: durch sichtbare Präsenz, aber auch durch Maßnahmen vorab, darunter Hausbesuche und Stadionverbote, Vorratsdatenspeicherung und Haftandrohung.

Für die meisten Experten ist es unwahrscheinlich, dass sich bei dieser WM ähnliche Szenen ereignen wie bei der EM 2016, als sich in Marseille russische Hooligans brutale Schlägereien mit englischen Fans geliefert hatten. Doch es stellt sich eine andere, oft vernachlässigte Frage: Welche langfristigen Folgen hat es für eine Gesellschaft, wenn gewalttätige Extremisten für ein kurzes Glitzer...


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