Rückschritt für den Artenschutz

Robert D. Meyer lehnt eine Rückkehr Japans zur kommerziellen Waljagd ab

  • Robert D. Meyer
  • Lesedauer: 1 Min.

Geht es um den Schutz des Planeten und seiner Lebewesen, haben sich die Industrienationen zuletzt mehrfach rückschrittlich gezeigt. So ist US-Präsident Trump der Klimaschutz egal, den Ausstieg der USA aus dem Pariser Abkommen kündigte er schon 2017 an. Auf der Klimakonferenz in Katowice vor wenigen Wochen agierten die Vereinigten Staaten als Bremsklotz. Internationale Zusammenarbeit wird von immer mehr Regierungen so interpretiert, eigene und kurzfristige Interessen durchzusetzen. Wenn das nicht klappt, wird halt auf die Staatengemeinschaft gepfiffen - mehr als eine formale Protestnote droht bei solchen nationalen Egotrips nicht.

Ähnliches wird sich nun auch Japan gedacht haben, das erklärte, ab Juli 2019 den kommerziellen Walfang wieder aufzunehmen. 67 Jahre lang war das Land Mitglied der Internationalen Walfangkommission, 32 Jahre lang kämpfte Tokio erfolglos gegen das geltende Fangmoratorium.

Dass dieses weiterhin nötig ist, um den Bestand verschiedenster Walarten langfristig zu sichern, betonen Tierschützer weltweit. Klimawandel, eine zunehmende Vermüllung der Meere und wachsender Schiffsverkehr setzen den Tieren auch so schon genug zu - indirekt sind wir damit alle für die Bedrohung des Ökosystems Meer verantwortlich. Da braucht es jetzt nicht auch noch die Rückkehr zur industriellen Waljagd.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal