• Politik
  • Antisemitismus in den USA

»Der Graben zwischen uns Juden wird breiter«

Andrew Silow Carrol, Chefredakteur der jüdischen Nachrichtenagentur, über die Ära Trump

  • Andreas Boueke
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Wie wird Ihre Agentur den Interessen sehr unterschiedlicher Gruppen von Juden gerecht?

Juden sagen gerne von sich: »Wir als Juden stehen zusammen.« Aber in Wirklichkeit leben wir voneinander getrennt. Die Orthodoxen interessierten sich vor allem für die Haltung der USA gegenüber Israel. Natürlich schreiben wir darüber. Aber die Mehrheit der Juden in den USA ist liberal. Ihre Priorität sind innenpolitische Themen. Zurzeit entfernen sich beide Gruppen immer weiter voneinander, weil wir hier und auch in Israel rechtsgerichtete Regierungen haben. Die Juden in den USA sind sich absolut nicht darüber einig, in welche Richtung dieses Land gehen und wie seine Israel-Politik aussehen soll.

Hat sich das Leben der Juden verändert, seit Trump Präsident ist?

Er hat den Graben weiter aufgerissen und den politischen Dialog vergiftet. In manchen Familien ist es schwierig geworden, über Politik zu sprechen, weil schnell Wut hochkocht. Ei...


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