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Bei manchen Begriffen möchte sich auch bei temporär nachgerade inflationärer Beschallung damit keine Normalität im Kopf einstellen. Hemdchenbeutel gehört dazu. Vor dem geistigen Auge erscheinen abwechselnd Bilder überreifer Äpfel, übergewichtiger Männer in verschwitzten Doppelripp-Unterhemden und lange nicht mehr gereinigter grüner Obstregale in Supermärkten.

Das ist nur der Anfang. Dann kommt die Erinnerung an die eigene Zeit als Minijobber im Supermarkt. Wie abends alte, schmutzige Bettlaken in Wassereimern angefeuchtet und schließlich über das Gemüse gelegt wurden, um es nachts, nun ja, frisch zu halten. Die alte Dame, die fragte, ob es am Lieken Urkorn liegen könnte, dass ihr Stuhl so hart sei. Um nach dem gelungen Gesprächsauftakt nachzulegen, dass sie die dicken Lippen von Afrikanern ordinär finde. Jede Maßnahme ist mir daher recht, um die Plastebeuteldebatte zu beenden. Ganz egal, ob sie sinnvoll ist oder nicht. Ich hoffe, Sie verstehen das. nic

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