Bergleute in Chile klagen Präsidenten an
Die im Oktober in Chile geretteten 33 Bergleute fühlen sich bei ihrer medizinischen Versorgung von der Regierung im Stich gelassen. Nach Gerichtsangaben vom Dienstag beschuldigen sie Präsident Sebastian Piñera, seine Zusage von mindestens sechs Monaten kostenloser Versorgung nach der dramatischen Bergung gebrochen zu haben.
Piñera habe sich zur Übernahme aller Behandlungskosten für die ganze Gruppe verpflichtet, sagte Anwalt Edgardo Reinoso dem Sender Radio Cooperativa. Vier der Kumpel sei zum Jahresende das Krankengeld gestrichen worden, weil sie wegen Auslandsreisen vorgeschriebene Untersuchungen verpasst hätten. Außerdem wolle die zuständige Sozialversicherung ACHS offenbar nicht mehr für eine umfassende medizinische Betreuung aufkommen. Anfangs seien noch Psychologen aus Santiago nach Copiapó gekommen, dies sei eingestellt worden. »Heute betreut sie nur ein einziger Allgemeinmediziner.« Die Bergleute hätten nun entschieden, die ACHS wegen des Unfalls in dem Stollen im August zu verklagen, weil diese versäumt habe, die Arbeitsicherheit in der Mine zu gewährleisten. AFP
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