USA: Schlag gegen Hackergruppe
Festnahmen nach landesweiten Razzien
Washington (AFP/dpa/ND). Insgesamt nahm die US-Bundespolizei FBI nach eigenen Angaben am Dienstag in mehreren Bundesstaaten 16 mutmaßliche Hacker fest. Auch in Großbritannien und den Niederlanden seien im Rahmen der Ermittlungen fünf Verdächtige gefasst worden.
Die meisten der Festgenommen sollen nach Darstellung des Justizministeriums in Washington im vergangenen Dezember einen Angriff vom Typ »Distributed Denial of Service« (DDoS) gegen den Internet-Bezahldienstleister PayPal gestartet haben. Bei diesen DDoS-Attacken handelt es sich in der Regel um das massenhafte Aufrufen einer Website, das diese zusammenbrechen lässt. Sie werden mit Hilfe von Computern verübt, die mit einem entsprechenden Virus infiziert sind.
Nach der Festnahme von Wikileaks-Gründer Julian Assange wegen der mutmaßlichen sexuellen Belästigung von zwei Schwedinnen im Dezember 2010 hatten Unterstützer Cyber-Attacken gegen Unternehmen gestartet, die ihre Zusammenarbeit mit der Internetplattform eingestellt hatten. Betroffen waren neben PayPal unter anderen die Internetseiten der Kreditkartenunternehmen Visa und Mastercard. Schlagzeilen machte Anonymous außerdem mit einer Serie von Attacken gegen Websites von Scientology. Im vergangenen Monat sabotierte die Hackergruppe Webauftritte türkischer Behörden, um gegen die Internetzensur in dem Land zu protestieren.
Die insgesamt 35 Razzien in mehreren US-Bundesstaaten waren nach FBI-Angaben Teil einer Ermittlung zu »koordinierten Cyber-Attacken gegen große Unternehmen und Organisationen«. Dabei habe die US-Bundespolizei eng mit den Kollegen aus Großbritannien und den Niederlanden zusammengearbeitet.
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