Wo Togo Dauerkolonie ist

Das Afrikanische Viertel in Wedding strotzt vor unaufgearbeiteter Geschichte

»Es ist ein sehr subtiler Ort«, sagt Kwesi Aikins über das Afrikanische Viertel im Stadtteil Wedding. Der an seiner Doktorarbeit schreibende Politikwissenschaftler und Antirassismus-Aktivist steht an der Ecke Afrikanische und Swapokmunder Straße, die er als Eingang zu diesem Viertel bezeichnet. »Es ist eines der größten kolonialen Gedenkensembles in Deutschland«, erklärt Aikins einer über 30-köpfigen Gruppe. »Aber hier gibt es keine historischen Monumente.« Fatale deutsche Geschichte drückt sich hier vielmehr in Straßennamen aus. Namen, die den meisten Menschen nichts sagen. Deshalb ein subtiler Ort.

Die Gruppe, die Aikins an diesem Montag durch die Gegend führt, besteht fast ausschließlich aus Mitgliedern der Grünen. Deren entwicklungspolitische Sprecherin im Abgeordnetenhaus, Clara Herrmann, hatte den Rundgang organisiert. Auch Özcan Mutlu, Direktkandidat für die Bundestagswahl im Bezirk Mitte, ist dabei.

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