Die Reaktion schlägt zurück

Markus Drescher über Homophobie made in Baden-Württemberg

  • Lesedauer: 1 Min.

Es gibt heterosexuelle Menschen. Unter anderen. Der Rest ist bi-, homo-, trans-, inter-, was-immer-mensch-will-sexuell. So ist es und so soll es auch Kindern in der Schule vermittelt werden. Zum großen Ärger derjenigen, die ein großes Problem damit haben, intellektuell zu verarbeiten, dass die Welt bunter ist als ihre gottesselbstgefällige Existenz im Reihenhäuschen mit Mama, Papa und einem bis vielen Kindern. Zum Beispiel. Und was sie selbst nicht begreifen, das dürfen dann natürlich auch die armen Kinder nicht erfahren. Wegen des Schamgefühls - nicht des verklemmten eigenen. Da muss schon das der Kinder herhalten.

Wovor haben die Verteidiger der eigenen heilen Heterotraumwelt eigentlich nur so panische Angst? Dass der designierte Stammhalter durch die bloße Erwähnung der Existenz von Homosexualität schwul wird? Dass der Nachwuchs durch den schulischen Wissensvorsprung nicht zu dem gleichen Haufen homophob-besorgter Bürger gehören will und womöglich die irrationalen Vorurteile der Eltern durchschaut und ablehnt? Letzteres ist wünschenswert, weil ersteres nur dem homophoben Wahn entwächst, Homo- oder eine andere Sexualität wäre ansteckend, erlern-, lehr- und dementsprechend irgendwie heilbar. Tja besorgte Bürger, jemensch ist so wie er ist, das einzige was heilbar ist, ist eure Homophobie.

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