Leichtsinnig am Bahnübergang

In Bayern kommt es zu den meisten Unfällen zwischen Autos und Zügen

  • Sebastian Kunigkeit, Würzburg
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Gefährliche Bahnübergänge werden zunehmend durch Tunnel und Brücken ersetzt. In Bayern, dem Bundesland mit den meisten Bahnübergängen, sind Unfälle allerdings weiter traurige Normalität.

Der Autofahreralptraum wird in Bayern fast im Wochenrhythmus Wirklichkeit: Ein Auto gerät an einem Bahnübergang vor einen Zug. Wenn die Lok mit voller Wucht aufprallt, bietet sich Feuerwehrmännern und Sanitätern oft ein Bild der Verwüstung. »Wenn es zum Äußersten kommt, hat man wenig Chancen«, sagt Sven Rademacher vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat.

So wie Silvester in Sontheim im Allgäu. Zwei junge Männer fahren über einen Bahnübergang, der mit Andreaskreuz und Lichtzeichen gesichert ist. Ein Zug erfasst ihren Wagen, die Insassen sterben. Andere Kollisionen gehen glimpflicher aus. Mitte Januar übersieht ein 85-Jähriger an einem unbeschrankten Übergang in Seeg im Ostallgäu einen Regionalzug - es bleibt beim Totalschaden des Wagens, niemand wird verletzt.

Die Zahl der Unfälle an Bahnübergängen ist seit Mitte der 1990er Jahre um zwei Drittel zurückgegangen. Nach Einschätzung der Deutschen Bahn ist dies ein Erfolg der Prä...


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