EU will Flüchtlingsrettung einschränken

Italienische Marine soll »Mare Nostrum« beenden und Frontex danach nur noch die europäischen Küstengewässer überwachen

  • Fabian Lambeck
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die Rettungsaktion »Mare Nostrum« für Flüchtlinge auf dem Mittelmeer läuft aus. Der Bundesinnenminister will eine Nachfolgemission, die vor allem der Rückführung von Menschen dienen soll.

Trauriger Rekord: Mehr als 3000 Flüchtlinge kamen in diesem Jahr bereits auf dem Mittelmeer ums Leben. Insgesamt zählte die Internationale Organisation für Migration (IOM) 3072 Menschen, die ertranken beim Versuch, auf dem Seeweg in die EU zu gelangen. Damit wurde der bisherige Höchststand von 2011 um mehr als das Doppelte übertroffen. Die Zahlen belegen, dass Europa das weltweit gefährlichste Ziel für Immigranten bleibt. Demnächst könnte es noch gefährlicher werden, denn die italienische Küstenwache will ihre erfolgreiche Aktion »Mare Nostrum« aus finanziellen Gründen nicht weiterführen. Dabei ist »Mare Nostrum« sehr erfolgreich. Erst in der vergangenen Woche hatte das italienische Innenministerium gemeldet, dass man seit Beginn der Aktion im Oktober 2013 rund 91 000 Menschen aus dem Meer gerettet habe. Die Italiener wollen »Mare Nostrum« nun einstellen. Zu teuer sei das Ganze, meint die Regierung Renzi. Pro Monat kostet der Einsat...


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