»Tag der Empörung« gegen Orbán
In vielen Städten Ungarns und in einigen europäischen Hauptstädten wird gegen Ungarns Regierung protestiert
In mehr als 25 Städten demonstrierten die Menschen am Montagabend gegen die ungarische Regierung von Viktor Orbán. Die Korruptionsvorwürfe gegen die Steuerbehörde erhitzen die Gemüter.
Empörte Pfiffe schrillten durch den spätherbstlichen Montagabend am 17. November am Pariser Platz in Berlin. Ungefähr 150 Demonstranten haben sich gegenüber dem Gebäude der ungarischen Botschaft versammelt, um ihre Solidarität mit den tausenden Ungarn, die in den vergangenen Tagen in ihrer Heimat und acht weiteren Städten europaweit protestierten, zum Ausdruck zu bringen. Sie forderten Transparenz, mehr Offenheit nach Westen, und warnten vor der Politik der ungarischen Regierung à la Putin.
Nichts kann die Ungarn aus dem Gleichgewicht bringen, schien die bittere Erkenntnis in den vergangenen Jahren zu sein. Denn bisher haben weder die drastischen Änderungen des Grundgesetzes noch die mehrfache Verletzung der Presse- und Medienfreiheit sie dazu bewogen, tausendfach auf die Straße zu gehen.
Gewandelt hat sich das seit dem 26. Oktober, als der Plan einer Internetsteuer mehr als zehntausend Demonstranten vor das Wirtschaftsm...
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